In der Kultur-Reihe „Bremer Hörkino“ präsentieren Beate Hoffmann und Charly Kowalczyk das Radio-Feature
„Programmierter Abschied – Wie in Deutschland Prekariat gemacht wird“. Ein Stück von Albrecht Kieser (Westdeutscher Rundfunk, 2016).
Der Journalist ist anwesend. Der Eintritt ist frei.
Über das Radio-Feature
Eine Erzieherin, die ohne Nebenjob nicht über die Runden kommt; ein Unternehmer vor der Pleite, weil er beim Lohndumping nicht mitmacht – ganze Branchen,
die auf Scheinselbständigkeit fußen. Mit System werden Millionen unter die Armutsgrenze gedrückt.
Deutschland – eine Mittelschichtsrepublik mit sozialer Marktwirtschaft – das war einmal. Im Namen des globalen Wettbewerbs sorgen Arbeits- und Sozialgesetze
dafür, dass jeder fünfte Deutsche heute von Armut bedroht ist. Auch der Mindestlohn hat daran nichts geändert.
Gleichzeitig wird Denen ganz unten – Gewerbeaufsicht und Arbeitsgerichten zum Trotz – staatlicher Schutz weitgehend entzogen.
Ist diese Entwicklung im globalisierten Kapitalismus schicksalhaft? Haben wir uns damit abzufinden, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt zerstört wird, weil er dem
Streben nach höchster Produktivität und maximalem Profit im Wege steht?
Der Journalist Albrecht Kieser lebt in Köln, ist quer eingestiegener Hörfunk-journalist mit sozialwissenschaftlichem Hochschuldiplom und Werkzeug-macherabschluss. Erhielt den Toleranz-Preis der Internationalen Journalisten-föderation und arbeitet im Projekt work-watch.de
Kontakt:
beate.hoffmann(ät)bremer-medienbuero.de
Infos unter:
www.bremer-hoerkino.de